Hallo miteinander,
heute war eine Patientin in meiner Praxis, die mir vom großen Schmerz ihrer Eltern berichtet hat. Ihr Hund ist an Krebs erkrankt und soll in den nächsten Tagen eingeschläfert werden. Das fällt der Familie jedoch unsagbar schwer, da der Hund sich zu einem regelrechten Familienmitglied entwickelt hat...
Ich kann einen solchen Schmerz und eine solche innere Unruhe gut nachvollziehen, da es mir und meiner Familie im Jahre 2019 ebenso ergangen ist, als wir von Prinz, unserem treuen Hunde-Freund Abschied nehmen mussten.
Damals habe ich zahlreiche Gedanken, Empfindungen und Erkenntnisse zu solch einem Abschied aufgeschrieben. Das ist zwar alles sehr persönlich und individuell, aber so treten uns das Leben und das Sterben nun einmal gegenüber. Vielleicht können ja meine Zeilen auch diesem oder jenem Leser nützlich sein, wenn es um ein Abschiednehmen von einem Haustier oder gar von einem vertrauten und geliebten Menschen geht...
14.04.2019
Gedanken zum Leben und zum Sterben
Hallo miteinander,
in letzter Zeit war ich im Forum nicht sonderlich aktiv. Gelesen habe ich alles, doch zum Schreiben hat mir einfach die Muse gefehlt...
Am letzten Freitag ist unser Hund, der Prinz, in seinem 17. Lebensjahr für immer eingeschlafen, genauer gesagt hat er seinen irdischen Körper verlassen.
Das mag zunächst eine bedrückende Nachricht sein, doch für uns verbirgt sich dahinter ein ganzes Lernprogramm.
Der Prinz war für uns halt nicht nur ein Hund, sondern er war Mitglied der Familie, war Freund, Begleiter, Tröster und auch Lehrer. Er war ja auch bei unseren Wanderungen dabei. Ihr werdet Euch sicherlich daran erinnern.
In den letzten Monaten wurde er immer schwächer, der Pflegeaufwand hat sich erhöht, diese und jene Krankheit kam hinzu, die er aber tapfer ertragen hat. Immer wieder ist er aufgestanden, wurde aber zugleich auch immer apathischer. Nun hatten wir gehofft, dass er auch von selbst sterben würde. Wir haben sogar miteinander das Sterben "geübt". Prinz (d.h.seine Seele) wurde dabei, durch Engelwesen deutlich spürbar aus seinem Körper herausgeführt. Ihm wurde gezeigt, wo sein neues helles zu Hause ist, doch danach ist er immer wieder in seinen kranken Körper zurückgekommen.
Die sogenannte "Silberschnur", die Verbindung zwischen physischem und Seelenkörper wurde nicht getrennt. Dabei konnte ich wahrnehmen, dass diese energetische Verbindung auch nicht plötzlich, wie mit einem Schnitt durchtrennt wird. Diese Silberschnur trieselt sich allmählich auf. Zuletzt hatte sie praktisch nur noch eine Stabilität von ca. 10 Prozent. Das reichte aber immer noch, um in den Körper zurückzukommen.
Letztlich haben wir uns dann aber doch entschieden, die Hilfe unserer Tierärztin anzunehmen, um dem Prinz weiteres Leiden zu ersparen. Er hat praktisch eine intravenöse Narkose bekommen und als er im Tiefschlaf war, noch ein Mittel zur Schwächung des Atemzentrums. So konnte der Prinz ganz ruhig ohne jegliche Schmerzen und Stress, im ständigen physischen Kontakt mit mir, seinen irdischen Körper verlassen.
Als Schuld haben wir diese Art der Sterbebegleitung nicht empfunden, sondern eher als eine Erlösung für den Prinz und für uns.
Doch die Lernaufgaben für uns gingen noch weiter. Den leblosen Körper habe ich in sein Körbchen zurückgelegt und zugedeckt. Der seelische Körper hat den Praxisraum durch ein offenes Fenster verlassen.
Als ich mit dem Körper vom Prinz nach Hause kam, empfanden wir eine unsägliche Leere. Eine große Aura in unserer Wohnung hat einfach gefehlt. Ich hätte vorher nie gedacht, dass man das so deutlich und brachial spüren kann. Da gab es kein Halten mehr. Anne, meine Frau, und ich haben erst einmal richtig toll geweint. Es war ein ganz, ganz heftiges Verlustgefühl.
Dann haben wir den toten Körper aufgebahrt, zwei Kerzen angezündet und den Prinz immer wieder gestreichelt. In meinem Oberbauch habe ich einen starken, nicht nachlassenden Druck empfunden, den ganzen Tag über.
Als ich getestet habe, war die Seele vom Prinz einfach nicht da. Empfunden hatte ich aber, dass diese Aufbahrung sehr wichtig war und mindestens 30 Stunden dauern sollte. Die Hundeseele war da nicht mehr beteiligt. Auch Seelenanteile waren nicht mehr mit der Körperhülle verbunden. Und doch spielte sich ein reges seelisches und geistiges Treiben am Ort der Aufbahrung ab.
Am Folgetag haben wir dann den toten Körper beerdigt, haben ihm einige Leckerlis und sein Lieblingskissen mit ins Grab gegeben. Und ich sage Euch, kurz vor dem Schliessen des Grabes war die Seele vom Prinz wieder da... Mir sind die Tränen nur so gerollt. Ein unwahrscheinlich emotionales Erlebnis. Erst diese Leere und plötzlich alles Energetische wieder da...Wir sollten wohl lernen, diesen Unterschied zu empfinden...
Als dann das Grab unter einem Haselnussbusch (mystische Bedeutung) geschlossen war, haben wir Blumen drauf gepflanzt. Und plötzlich war der Druck in meinem Oberbauch und der Druck auf die Augen verschwunden. Das war für mich so beeindruckend, dass ich über meine eigene Bestattung nochmals nachdenken werde.
Diese Aufbahrung in vertrauter Umgebung und der unmittelbare Kontakt des toten Körpers mit der Erde scheinen unwahrscheinlich wichtig zu sein. Mit einer Verbrennung/Einäscherung wird eine solche Erlösung nicht zu erreichen sein...
Als das alles vorbei war, konnte ich endlich wieder Kontakt mit der Seele vom Prinz aufnehmen. In der Literatur steht zwar geschrieben, dass so eine Tierseele nach einer gewissen Zeit der Trauer ihre Individualität verliert und in die Gruppenseele ihrer Gattung zurückkehrt. Bei uns wird das jedoch nicht so sein, zumindest so lange ich selbst in meinem irdischen Körper wohnen werde. Möglicherweise durch die enge Bindung, die ich zum Prinz in seiner irdischen Zeit hatte, unterstützt vielleicht auch durch das WASSER DES LEBENS mit seinen energetischen Wirkungen, welches der Prinz monatelang bekommen hat, wird das bei uns beiden etwas anders sein.
Der Prinz wird als Seele bei uns bleiben, sozusagen als ein "Berater in tierischen Angelegenheiten", so ähnlich habe ich das empfunden. Das ist ein sehr schönes und beglückendes Gefühl. Und ich kann Euch sagen: Dieses Gefühl ist ganz real, egal wie man über solche seelischen Phänomene denken möge...
Nun ist es doch etwas mehr geworden, was ich da geschrieben habe. Doch ihr habt sicherlich gemerkt, dass es nicht nur um das Sterben eines Hundes geht, sondern ganz wichtige Anregungen zur Sterbebegleitung von uns Menschen daraus erwachsen.
Nun können wir erleichtert in die neue Woche gehen und gespannt sein, wie sich die neue Beraterbeziehung entwickeln wird.
Euch allen eine gute Zeit
Euer Hans
01.05.2019
Kleine Ergänzung:
Es ist so, dass man sehr viel lernen kann, wenn man sich etwas öffnet für die Phänomene des Lebens und des Sterbens. Natürlich ist das Sterben etwas, was man gerne von sich wegschiebt. Man weiss es zwar, dass man irgendwann recht intensiv damit konfrontiert werden wird, doch bis dahin ist noch sooo viel Zeit. Sich dem Leben zuzuwenden, erscheint oft viel wichtiger.
Doch meine Erkenntnis ist die, dass man das Leben viel besser verstehen wird, wenn man auch die wichtigsten Phänomene des Sterbens und des Todes erfahren und akzeptieren kann.
Nahezu täglich wird mir vor Augen geführt, dass das Sterben verstanden und wahrgenommen werden kann vor allem als eine Trennung dichter und nicht so dichter Energiekörper von Lebewesen. Beim lebenden Menschen oder auch bei Tieren ist das alles vereint. Wir nehmen diese Körper auch wahr als untrennbar verbundene und dennoch verschiedenartige Daseinsebenen des irdisch Lebenden.
Beim Sterben trennt sich das. Die dichteren Energiekörper bleiben noch eine zeitlang bei der körperlichen Hülle und lösen sich dann langsam auf. Das habe ich beim Prinz ganz deutlich wahrgenommen. Deshalb auch die wichtige Phase der Aufbahrung. Früher war ja auch das Ritual der Totenwache sehr verbreitet. Heutzutage werden solche Sterbeprozesse weitgehend ignoriert. Den Gipfel bildet dabei die so "gepriesene" Organspende. Auch aus dieser Sicht gilt meine eindeutige Wahrnehmung, dass Organspende nach dem sogenannten Hirntod, nicht Gott gewollt ist...
Die höheren Energiekörper, die wir als Seele bezeichnen, sind unsterblich und behalten beim Menschen ihre Individualität bis zu ihrer Wiedergeburt. Es folgt eine Zeit der Körperlosigkeit der Seele, die von den Buddhisten als Bardo bezeichnet wird und ebenfalls zahlreiche Lernprozesse für die Seele einschliesst. Die Seele kann sich mit der Unterstützung zahlreicher geistiger Helfer auf ihre nächste Verkörperung vorbereiten. Die künftigen Eltern werden ausgewählt in Übereinstimmung mit den geplanten Lernaufgaben im Rahmen der nächsten Inkarnation.
Unmittelbar nach der Zeugung neuen Lebens ist das befruchtete Ei noch seelenlos. Erst im Laufe der Zeit, besonders in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft, bilden sich allmählich die dichteren Energiekörper wieder aus, werden genährt durch die Energie der Mutter. Dies ist dann die wichtigste Voraussetzung, dass auch der unsterbliche Seelenkörper, also das ICH, sich mit dem sich entwickelten Fötus verbinden kann. Die Stabilität dieser Verbindung wächst mit der Ausbildung der dichteren Energiekörper, wobei der 3. Schwangerschaftsmonat als eine wichtige Zäsur angesehen werden kann.
Erfolgt also ein Schwangerschaftsabbruch bis zum 3. Monat, dann ist das zwar für die Mutter emotional recht heftig und nimmt der Kinderseele die Möglichkeit, sich zu verkörpern. Schaden nimmt diese Seele dabei jedoch nicht.
Anders sieht es aus, wenn ein Schwangerschaftsabbruch später erfolgt, wie beispielsweise durch die Grünen und Feministenbewegungen gefordert. Dann ist das für die Kinderseele, wie eine unfreiwillige Tötung. Sie wird verletzt und von ihrem kleinen physischen Körper brutal getrennt. Solche Sachen wirken noch lange nach in ihrem Schmerz und zwar für Eltern (Schuld) und Kinderseele (Verletzung und Trauma).
Leben und Sterben ist also ein Lernprozess für die individuelle Seele, wobei sich die dichteren Energiekörper(Ätherkörper) mit den weniger dichten Energiekörpern (Seele) einmal vereinen (Leben) und dann wieder trennen (Sterben und Tod). Erhalten bleibt dabei immer der eigentliche hochschwingende Seelenkörper mit all seinen gespeicherten Informationen, den guten und den weniger guten. Alles muss weitergeführt werden in einem ewigen Prozess des Lebens, des Lernens und manchmal auch des Leidens.
Wenn ich am Grab vom Prinz stehe, dann wird mir das immer wieder vor Augen geführt. Die stoffliche Hülle vom Prinz liegt in der Erde nachdem sich während der Aufbahrung die dichteren Energiekörper aufgelöst haben. Und der Prinz, das heisst seine Seele, sitzt fröhlich daneben im Gras...
Für Menschen, die bereit sind, solche Gedanken oder vielleicht sogar Wahrnehmungen für sich zuzulassen, erscheint das Leben und das Sterben viel logischer, viel einfacher. Es zieht nicht herunter, sondern es baut auf. Dem sollen auch meine Gedanken dienen, die ich hier aufgeschrieben habe. Wer sie nachvollziehen kann, der wird es oft leichter haben, wenn er mit derartigen Problemen in Berührung kommt...
Ganz in diesem Sinne wünsche ich Euch eine gute Zeit
Euer Hans