Kraftorte

#1 von Hans , 31.12.2019 10:44

Kraftorte, diesen Begriff hast Du sicherlich schon irgendwann einmal gehört oder gelesen, hast Dich vielleicht damit schon einmal beschäftigt.

Hier möchte ich einige meiner eigenen Erfahrungen mit solchen Orten darlegen und erläutern.

Schon aus der Geschichte wissen wir, dass Kraftorte in der gesamten Menschheitsentwicklung eine große Bedeutung hatten für bestimmte rituelle Handlungen wie Einweihungen, Heilungen und geistige Öffnung.

Denken wir an die Pyramiden und deren geheimnisvolle Grabkammern... oder an bestimmte Kultorte der Kelten, wie sie bis heute überliefert sind.. oder auch christliche Kraftorte, wie sie oft in Wallfahrtskirchen zu finden sind. Diese und viele Orte mit einer ähnlichen Schwingung hatten und haben besonders für jene Menschen eine besondere Bedeutung, die bereit sind, sich dafür zu öffnen.

Oft muss ich dabei an die Worte meines Radiaesthesielehrers Reinhard Schneider (1925 - 2001) denken. Als wir ihn im Rahmen unserer Ausbildung zu Wünschelrutengehern einmal fragten, worin denn eigentlich der Unterschied bestehe zwischen eine Wallfahrtskirche und einer normalen Stadt- oder Dorfkirche, so schmunzelte er und sagte nahezu wörtlich: "In einer Wallfahrtskirche gibt es Orte, an denen die Strickleiter zum lieben Gott deutlich kürzer ist, als anderswo..."

Zugegeben, in diesem Moment haben wir alle ganz schön verdutzt dreingeschaut. Erst im Nachhinein, wurde allmählich klar, was er damit meinte... Jedenfalls ist dieser Satz so prägnant, dass ich ihn in den letzten 30 Jahren nicht vergessen habe. Und immer, wenn ich in einer Wallfahrtskirche nach Kraftorten suche und dort meditiere, denke ich an Reinhard Schneider.

Doch was hat er gemeint mit dieser "Strickleiter"? Er wollte uns damit sagen, dass es nicht gleichgültig ist, wo man betet oder meditiert. Schließlich ist das ja auch der Grund, warum man in der Vergangenheit überhaupt Kultplätze geschaffen und Kirchen gebaut hat.

Doch Vorsicht! auch in einer Wallfahrtskirche muss man Kraftorte suchen. Sie sind auch dort nicht überall gleich verteilt. Es gibt in den meisten dieser Kirchen sowohl abladende (YIN) Plätze, an denen man etwas loswerden kann und es gibt aufladende Plätze (YANG), an denen man etwas empfangen kann. Für Wünschelrutengänger oder auch für Menschen, die ein anderes feinstoffliches Testverfahren beherrschen, dürfte es nicht schwer sein, solche Plätze zu finden.

Doch was kannst Du machen, wenn Du noch nicht über solche Fähigkeiten verfügst? In diesem Falle empfehle ich folgendes Vorgehen:

1. Gehe in Ruhe und Demut in eine solche Kirche hinein, möglichst, wenn nicht gerade ein Gottesdienst stattfindet. Bleibe auf dem Mittelgang in Höhe der ersten Bankreihe, die Dir begegnet, stehen. Nun suche mit den Augen, nach einem Platz, der Dir angenehm erscheint. In der Regel wird das ein abladener Platz sein.

2. Gehe dann an diesen Platz und setze Dich. Versuche wahrzunehmen, was Du spürst. Solange es Dir angenehm ist auf diesem Platz, findet eine "automatische" Reinigung Deiner Energiekörper statt. Das dauert meist nicht länger als 5-10 Minuten. Wenn es Dir an diesem Platz unangenehm wird, dann ist die Reinigung abgeschlossen.

3. Suche dann mit Deinen Augen einen weiteren Platz, der Dir sympatisch und angenehm ist. Es wird ein aufladener Platz sein. Gehe dorthin und setze Dich erneut. Mit den Augen suche im Bereich des Altars oder in Gemälden über dem Altar nach Details, die Dich besonders ansprechen. Verweile einige Zeit dort und schliesse dann die Augen. Nun kannst Du Dich innerlich weit öffnen, kannst Jesus Christus oder Mutter Maria oder auch Engel in Gedanken ansprechen und ihnen danken. Gleichzeitig wird Dir spürbar Energie übertragen, die in der jeweiligen Lebenssituation für Dich nützlich ist. Diese Energieströme nimm einfach in Dich auf und geniesse sie. Klingt dieser Energiestrom ab, dann ist es genug für Dich. Du kannst Dich dann für dieses Geschenk aus der göttlich geistigen Welt bedanken und diesen Ort verlassen. Wenn es Dir so ist, solltest Du vielleicht ein kleine Spende für den Erhalt des Gotteshauses dort zurücklassen.

Es hat für mich eine Zeit gegeben, in der ich jede Wallfahrtskirche, in deren Nähe ich gekommen bin, auch besucht habe auf die beschriebene Weise. Heute kann ich schon von Weitem fühlen, ob ich in eine Kirche hineingehen soll oder nicht. Soll ich hineingehen, dann gibt es Neues oder Wichtiges für mich, was ich aufnehmen kann. Soll ich nicht hineingehen, dann habe ich diese Schwingung schon in mir, brauche sie nicht erneut aufzunehmen. Das kann jeder für sich selbst herausfinden.

Natürlich kannst Du Kraftorte auch in der Natur finden. Das kann an einem Lieblingsbaum sein oder auch an einem anderen Ort, an dem Du Dich besonders wohlfühlst. Hat man solch eine "Perle" gefunden, wird es einen auch immer wieder dort hinziehen. Man kann dort beten oder meditieren oder sich einfach wohlfühlen.

Doch nicht immer kann man in Kirchen gehen oder in die Natur. Eine besondere Bedeutung haben auch kleine Kraftorte in der eigenen Wohnung. Zum ersten mal habe ich das bewusst erlebt, als wir in Schiltach im Schwarzwald das dortige Freilichtmuseum besucht haben, in dem alte Bauernhäuser liebevoll restauriert oder sogar an anderen Orten abgebaut und dort wieder aufgebaut wurden. In diesen Häusern war alles unter einem Dach, die Wohnräume, das Vieh und die Scheune.

Geht man in jene Wohnräume hinein, fällt sofort auf, dass in einer Zimmerecke (meist in Richtung Osten) ein kleiner Altar oder eine Gebetsecke gestaltet war. Dort hingen geweihte Heiligenbilder, Engelbilder, Bilder von den Vorfahren, Kreuze und es standen immer frische Blumen in einer kleinen Vase. Dort hat man sich geborgen gefühlt, hat gebetet für die Ernte, für das Vieh und für die Menschen, die dort wohnten. Es ist also eine lange Tradition des Betens und des sich geistig Öffnens.

Heute gehen die Menschen meist zum Arzt, wenn sie kränkeln. Früher hat man viel davon durch geistige Fürbitte heilen können. Es lohnt sich, wie ich meine, auch heutzutage zumindest beides miteinander zu verbinden. Also nicht nach dem Muster "entweder- oder" sondern nach dem Motto "sowohl - als auch"...

Zuhause sollte man für sich selbst auch solch einen kleinen Kraftort gestalten. Eine geweihte Kerze anzuzünden bringt da schon viel Öffnung. Vielleicht hat man auch noch ein geweihtes Bild, einen heilkräftigen Stein oder einen kleinen Blumenstrauß oder Blumentopf. Auch die Benutzung von Heiligem Wasser oder Öl wirken verstärkend für die Meditationskraft. Versucht einfach den Unterschied in Eurer Befindlichkeit wahrzunehmen, wenn ihr auf Eure Weise "die Strickleiter zum lieben Gott" verkürzt.

Dazu wünsche ich Euch viel Erfolg.


 
Hans
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zuletzt bearbeitet 11.01.2020 | Top

RE: Kraftort Jagdhausalm

#2 von Hans , 01.08.2020 16:58

Hallo miteinander,

heute möchte ich Euch einen sehr interessanten, jedoch ziemlich verborgenen Kraftort vorstellen. Es ist sozusagen ein Geheimtipp!!!
In unserem letzten Urlaub in Osttirol sind wir u.a. zur Jagdhausalm im Defreggental gewandert. Dieses kleine höchstgelegene Almdorf in Osttirol liegt auf 2009 Meter Meereshöhe und ist nach einer ca. 2 Stundenwanderung von Oberhaus aus zu erreichen. Die Wanderroute ist u.a. hier gut beschrieben.

In den Veröffentlichungen kann man recht viel über die Geschichte dieses kleinen, aus nur wenigen Steinhäusern bestehenden Ortes finden. Doch über das eigentliche Highlight dieser Alm ist kaum etwas zu erfahren. Mich hat es etwas stutzig gemacht, dass dieser Ort auch als "Klein Tibet" Osttirols bezeichnet wird. Es musste also auch eine geistige Komponente vorhanden sein.

Und tatsächlich. es gibt dort einen sehr hochschwingenden Kraftort, den offensichtlich nur Eingeweihte kennen. Ihr könnt ihn in der kleinen Dorfkirche wahrnehmen. In dem angehängten Foto ist in der Mitte auf dem Gang eine größere Steinplatte zu sehen. Genau darüber befindet sich ein kleiner schlotähnlicher Kirchturm. Und dort kann man sich draufstellen und um Segnung oder auch um Einweihung bitten. Es fühlt sich an, wie ein Kanal in die Ewigkeit. Sehr beeindruckend.

Interessant ist auch die Tatsache, dass diese Alm erstmals im Jahre 1212 erwähnt wurde. Seit dieser Zeit und weit davor gibt es schon diesen Kraftort. Doch die kleine Kirche drum herum wurde erst im Jahre 1840 erbaut (Siehe angehängtes Foto). Die Geistlichen Würdenträger, die das veranlasst haben, mussten also etwas wissen von diesem Ort...

Vielleicht konnte ich Euer Interesse wecken, diesen sprirituellen Kraftort und die kleine Einkehr mit ihren netten Wirtsleuten auch einmal zu besuchen.

Liebe Grüße und alle guten Wünsche

Euer Hans


Angefügte Bilder:
Inschrift Kirche Jagdhausalm.jpg   Jagdhausalm Speisekarte.jpg   Jagdhausalm vor uns.jpg   Kirche der Jagdhausalm aussen.jpg   KircheJagdhausalm  innen.jpg  
 
Hans
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